Hauberner Theatergruppe begeisterte über 600 Zuschauer im vollbesetzten Festzelt

Handschellen gegen Heiratsversprechen, eine Oma mit der Heckenschere auf Kastriertour und ein Geldversteck im Sutterloch – Tränen lachten über 600 Zuschauer am Freitag im vollbesetzten Hauberner Festzelt.

Zum Auftakt des Folklorefestes spielte die Theatergruppe der Landjugend „Das Geld ist im Eimer“ in Hauberner Mundart mit engem lokalen Bezug Von der Zechtour in der Hauberner Kneipe bis zur Krimiszene an der ehemaligen Telefonzelle, das Theaterstück spielte mitten in Haubern auf einem Bauernhof. In der Hauptrolle: Bauer Willi, gespielt von Thomas Schmidtmann. Er ist seit 25 Jahren in der Theatergruppe aktiv, stand zum zehnten Mal auf der Bühne und begeisterte mit ausgeprägter Mimik und lockeren Sprüchen. Er meisterte ein riesiges Textpensum. Mit seinem Freund Hannes, gespielt von Dr. Lothar Koch, versuchte er einen Bankraub zu vertuschen. Koch feierte seine Bühnenpremiere und lieferte eine große schauspielerische Leistung. Mit einer Reihe unterschiedlicher Gefühlsausbrüche ließen beide das Publikum an der dramatischen Handlung teilhaben. Ob das Hauberner Glockengeläut, eine Prügelszene um den Geldkoffer oder der Weg zur Telefonzelle vor der Bühne, die beiden Laienspieler lieferten ein Spiel im Spiel. Heimlicher Star auf der Bühne war „Oma Mariechen“, alias Monika Mütze. Auf der Suche nach ihrer Brille brachte sie viel Durcheinander ins Haus. Höhepunkt des Abends: Mit der Heckenschere auf Kastriertour !

Im Mittelpunkt der Handlung stand eine große Geldsumme. Die Scheine stammten aus einem Bankraub, wurden fast zu Papierbriketts und hingen später auf der Wäscheleine. Beim klassischen Dreiakter wusste das Publikum häufig mehr als die Akteure, was für zusätzlichen Reiz sorgte.

Die resolute und selbstbewusste Bäuerin Waltraud, dargestellt von Bianca Born, tappte lange im Dunkeln. „Mit dem stimmt was nicht“, lautete ihr Urteil über Ehemann Willi. Weitere Gerüchte bringt die neugierige Hildegard, gespielt von Katharina Frank, ins Geschehen. Mit ihrem Kölschen Dialekt bot sie einen Kontrast zur Hauberner Mundart. Ein Happy-End gabs für das junge Paar Lisa und Werner. Christin Hesse und Guido Berghöfer waren die Rollen wie auf den Leib geschneidert. Sie deckten den Bankraub auf, legten Vater Willi und Onkel Hannes in Handschellen und erzwangen sich damit die Zustimmung zur Hochzeit.

Die Vorsitzenden der Hauberner Landjugend Carolin Schmidtmann und Daniel Schöneweiß dankten nach drei Stunden den sieben Akteuren und Regisseur Detlev Möbus für die fünfmonatigen Proben. Als Maskenbildnerin wirkte Heike Eckel. Ute Martin zeichnete für die Kostüme verantwortlich. Tanja Vestweber und Edith Hartmann kümmerten sich um die Requisiten. Walter Höhl war für die passende Musik zu einzelnen Szenen verantwortlich.

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