Dieses Jahr sollte die Europeade erstmals in dem norditalienischen Padua stattfinden. So trafen wir uns bereits am Sonntag, den 08.07.12 um 18 Uhr an der Kulturscheune in Haubern um den Bus zu beladen, da vor der eigentlichen Europeade noch zwei Tage Strandurlaub in Rimini auf unserem Programm standen. Mit voll beladenem Bus machten wir uns wenig später auf den Weg nach Italien. Nach einer ca. 17 stündigen Fahrt erreichten wir unsere Unterkunft in Rimini für die nächsten zwei Tage. Das Sunflower City Hostel war nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt. Für die nächsten beiden Tage stand Freizeit auf unserem Programm, die in Kleingruppen je nach Belieben gestaltet werden konnte. An unserem zweiten und sogleich letzten Abend in Rimini ließen wir unseren Kurzurlaub bei einem gemeinsamen Abendessen und einem abendlichen Strandspaziergang ausklingen, bevor wir uns am nächsten Morgen auf den Weg nach Padua machten. Bei der Anmeldung erfuhren wir dann, dass wir in dem ca. 25 km entfernten Monselice in einem Hostel untergebracht sind. Die übliche Unterbringung in Schulen war dieses Jahr nicht möglich, da alle Feldbetten nach den Erdbeben in Italien benötigt wurden. So kam leider auch kein richtiges Europeade Feeling auf, da sich sonst meist alle Gruppen aus einem Quartier austauschen und dort gemeinsam singen, tanzen und feiern. Aufgrund der Lenk- und Ruhezeiten unseres Busfahrers verbrachten wir den Rest des Tages in unserer Unterkunft und konnten so leider nicht an der abendlichen Begrüßungsfeier in Padua teilnehmen, bei der sich die Region den ausländischen Gruppen vorstellt. Glücklicherweise trafen wir in unserem Hostel neben einer französischen Gruppe auch auf die Riesengebirgs- Trachtengruppe aus München, mit der wir bereits auf der Europeade in Klaipeda zusammen untergebracht waren. So konnte am Abend gemeinsam mit unseren zwei Busfahrern eine Lösung gefunden werden, wie wir trotz der Entfernung an allen Veranstaltungen der Europeade teilnehmen konnten. So brachen wir am nächsten Morgen nach dem Frühstück gemeinsam nach Padua auf. Bis zu unserem Auftritt am Abend hatten wir nun den Tag zur freien Verfügung und konnten die Zeit so nutzen um Padua und das Forum näher zu erkunden. Bei unserem Auftritt um 18:30 Uhr am „Piazzale Cuoco“ zeigten wir zwei Tänze, bevor unser Akkordeonspieler wegen Kreislaufproblemen nicht mehr weiter spielen konnte. Spontan taten wir uns mit einer belgischen Gruppe aus Flandern zusammen, die ebenfalls einen Auftritt auf diesem Platz hatte. Da die Belgier einige Tänze konnten, die wir auch tanzen, setzten wir unseren Auftritt nun gemeinsam fort. Nachdem wir auch der belgischen Gruppe bei ihrem Auftritt zugesehen und unsere Kontaktadressen anschließend ausgetauscht hatten, ging es mit der Straßenbahn wieder zurück zum „Prato della Valle“, wo die Eröffnungsveranstaltung mit zahlreichen Auftritten der verschiedenen Gruppen die Europeade feierlich eröffnete. Da wir am nächsten Tag keine Auftritte in der Stadt hatten, fuhren wir morgens mit dem Zug von Monselice nach Venedig, um dort an einer Stadtführung teilzunehmen. Mit unserem deutschsprachigen Stadtführer Massimo trafen wir uns auf dem belebten und sogleich beeindruckenden Markusplatz, von wo aus Massimo uns durch die vielen kleinen Gassen Venedigs führte bis hin zu der Anlegestelle für unsere Gondelfahrt. Von unseren Gondeln aus bestaunten wir Venedig noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive. Mit vielen neuen und schönen Eindrücken dieser wirklich interessanten Stadt kehrten wir anschließend nach Padua zurück, um an dem Konzert der europäischen Chöre und Musikgruppen und dem anschließenden „Padua by night“ teilzunehmen. Um 09:30 Uhr am Samstagmorgen machten sich drei Mitglieder auf den Weg zu dem offiziellen Empfang der Gruppendelegierten. Nachdem wir den Nachmittag frei nutzen konnten, stellten wir uns um 17 Uhr für den Europeadeumzug auf. Mit der Startnummer drei tanzten wir durch die belebten Gassen Paduas, bis hin zum „Prato della Valle“, wo uns das Internationale Europeade Komitee empfing. Nachdem wir uns den nachfolgenden Festzug angesehen und uns mit den Lunchpaketen gestärkt hatten, begann auch schon der Europeadeball mit Auftritten verschiedener Musikgruppen. Das ganze Stadion feierte gemeinsam gut gelaunt zu den verschiedenen Darbietungen. Schnell lernte man neue Leute kennen oder traf bereits bekannte Gesichter wieder. Durch diese unkomplizierte Völkerverständigung wurde viel zusammen getanzt, gelacht und gefeiert. Zu späterer Stunde tanzten einige unserer Tänzer noch gemeinsam mit einer irischen Tanzgruppe irische Tänze, bevor wir zurück in unser Quartier fuhren, um den Abend gemütlich auf der Terrasse unseres Hostels ausklingen zu lassen. Am Sonntag trafen wir uns gemeinsam mit der Folkloregruppe Linsengericht im Stadion am „Prato della Valle“ um für unseren gemeinsamen Auftritt bei der abendlichen Abschlussveranstaltung zu proben. Diese begann dann um 17 Uhr mit sehr beeindruckenden Darbietungen wie zum Beispiel den Auftritten der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Mit dem letzten Aufzug zogen wir dann ins Stadion ein, um auch unsere Tänze zu präsentieren. Danach wurde traditionell die Fahne an den nächsten Ausrichtungsort übergeben. So nahm der Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch die Fahne entgegen und freute sich schon, dass die 50. Europeade nächstes Jahr in Deutschland stattfinden wird. Nach dem Ende der Abschlussveranstaltung fuhren wir nun ein letztes Mal in unser Quartier, um unsere Sachen zu packen. Nachdem wir von den Mitgliedern der Riesengebirgs- Trachtengruppe aus München mit einem Ständchen verabschiedet wurden, machten wir uns auf den Heimweg und kamen am Montagnachmittag wohlbehalten wieder im kalten Haubern an.
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